Anschläge in Afghanistan:Taliban greifen Gouverneurssitz in Kandahar an - vier Tote

Zwei bewaffnete Männer haben den Gouverneurssitz in der südafghanischen Stadt Kandahar angegriffen. Die Angreifer und zwei Leibwächter des Gouverneurs starben in dem Feuergefecht. Zu dem Anschlagsversuch bekannten sich die Taliban.

Bewaffnete haben am Samstag den Gouverneurssitz in der südafghanischen Stadt Kandahar angegriffen. Die Männer seien in den Komplex eingedrungen und hätten sich dort ein schweres Gefecht mit afghanischen Polizisten geliefert, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Zwei Angreifer wurden durch die Sicherheitskräfte getötet - der Angriff sei damit zurückgeschlagen worden, sagte der Gouverneur.

Die Angreifer waren mit Sprengstoffwesten, Granaten und automatischen Waffen ausgerüstet, sagte ein Sprecher des Gouverneurs. Sie hätten versucht zum Büro des Gouverneurs zu gelangen, dessen Leibwächter hätten jedoch das Feuer eröffnet. Zwei von ihnen kamen bei dem Feuergefecht ums Leben, ein weiterer wurde verletzt.

Taliban-Sprecher Kari Jusef Ahmadi bekannte sich zu dem Anschlagsversuch. Der vereitelte Angriff zeigt, dass die Aufständischen noch immer in der Lage sind, auch in relativ sicheren Gegenden des Landes zu operieren. Erst vor zwei Wochen hatten Rebellen das Diplomatenviertel der afghanischen Hauptstadt Kabul angegriffen. Bei den Kämpfen waren fast 50 Menschen ums Leben gekommen.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/mapo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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