Syrien-Krieg:Vorstoß Frankreichs empört Erdoğan

Der türkische Präsident hat jede Vermittlerrolle der Franzosen bei der türkischen Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG abgelehnt. Das Verhalten des Nato-Partners sei "ein Fehler" und Terror-Unterstützung.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hat jede Vermittlerrolle Frankreichs bei der türkischen Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Syrien empört zurückgewiesen. Erdoğan erhob am Freitag schwere Vorwürfe gegen seinen französischen Kollegen Emmanuel Macron wegen dessen Vorstoßes. "Nach diesem Verhalten hat Frankreich kein Recht mehr, sich über eine einzige Terrororganisation, einen einzigen Terroristen oder einen einzigen Terroranschlag zu beschweren", sagte Erdoğan in Ankara. "Diejenigen, die sich mit Terroristen ins Bett legen und sie sogar in ihren Palästen empfangen, werden ihren Fehler früher oder später erkennen." Macron hatte zuvor eine Delegation der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) in Paris empfangen, die von der YPG dominiert wird. Der Élysée-Palast teilte anschließend mit, Macron habe der SDF Unterstützung zugesagt. Die Türkei geht seit gut zwei Monaten mit einer Offensive gegen die YPG im nordsyrischen Afrin vor. Ankara stuft die YPG wegen ihrer engen Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK als Terrororganisation ein.

© SZ vom 31.03.2018 / DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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