Südtirol:Regierungspartei stürzt ab

In Südtirol ist die seit 75 Jahren regierende Südtiroler Volkspartei (SVP) auf ein historisches Tief abgestürzt. Bei der Parlamentswahl in der großteils deutschsprachigen Provinz im Norden Italiens holte die Partei nur noch 34,5 Prozent - so wenig wie noch nie. Trotzdem liegt die SVP nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis von Montag weit vor allen anderen Parteien. Damit läuft nun alles auf eine Koalition unter Führung der SVP mit mindestens zwei weiteren Partnern hinaus. Vor allem das rechte Lager konnte zulegen. Im Vergleich zur Wahl 2018 verlor die SVP mehr als sieben Prozentpunkte. Zu den Gewinnern gehört die Partei Fratelli d'Italia von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Die Rechtsnationalisten legten von 1,7 auf 6 Prozent zu. Damit haben sie gute Aussichten, künftig auch in Bozen in der Regierung dabei zu sein. Aufgrund des Autonomiestatuts in Südtirol, wo Deutsch wie Italienisch Amtssprache ist, stets auch eine Partei des italienischen Bevölkerungsteils in der Regierung vertreten.

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