Südkorea:Oppositionsführer mit Stichwaffe verletzt

Südkoreas Oppositionsführer, der frühere Präsidentschaftskandidat Lee Jae-myung, ist bei einem öffentlichen Auftritt von einem Mann mit einer Stichwaffe attackiert und verletzt worden. Lee sei mit einer blutenden Wunde am Hals auf den Boden gestürzt, berichteten südkoreanische Sender am Dienstag. Nach Erste-Hilfe-Maßnahmen am Ort des Anschlags in der südöstlichen Küstenmetropole Busan sei er mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden. Wie bedrohlich die Verletzung war, war zunächst unklar.

Nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap war der 59-jährige sozialliberale Politiker zum Zeitpunkt des Transports bei Bewusstsein. Fernsehbilder zeigten, wie der mutmaßliche Angreifer kurz nach der Tat von mehreren Personen überwältigt werden konnte. Der Vorfall ereignete sich, als Lee nach dem Besuch einer Baustelle für einen neuen Flughafen auf der Insel Gadeok Fragen von Journalisten beantwortete. Die Insel gehört zur Hafenstadt Busan.

Die Motive für die Tat waren zunächst unklar. Der Angreifer gab sich den Berichten zufolge als Unterstützer des Chefs der Demokratischen Partei (DP) aus. Der um die 60 oder 70 Jahre alte Mann habe sich dem Politiker mit dem Wunsch nach einem Autogramm genähert, als er Lee plötzlich mit einer etwa 20 bis 30 Zentimeter langen Stichwaffe attackiert habe. Staatspräsident Yoon Suk-yeol äußerte laut seines Büros Besorgnis um die Sicherheit Lees und ordnete rasche Ermittlungen an. Der Vorfall ereignete sich wenige Monate vor der geplanten Parlamentswahl im April.

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