Deutschland und Polen:Eine Beziehung im Dauertief

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"Tiefste Krise seit der Wende 1989/1990": Das deutsch-polnische Verhältnis gilt mittlerweile als schwerer Problemfall. (Foto: Johannes Eisele/Reuters)

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat Bundeskanzler Scholz kein einziges Mal den polnischen Präsidenten besucht. Doch das Verhältnis zwischen Warschau und Berlin gilt schon länger als schwierig - und so richtig unternimmt keiner etwas dagegen.

Von Daniel Brössler, Berlin

Wenn es um die deutsch-polnischen Beziehungen geht, sind der Schwärmerei keine Grenzen gesetzt - zumindest auf der Homepage des Auswärtigen Amtes. Von "herausgehobener Bedeutung" ist da die Rede, von "einmaliger Dynamik" und von "enger Partnerschaft". Zu den "zahlreichen bilateralen Kontakten" gehörten die deutsch-polnischen Regierungskonsultationen, wird hervorgehoben. Nur ein Detail fehlt: Wann sie zum letzten Mal abgehalten wurden. Bald fünf Jahre ist das her. Im November 2018 reiste die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit etlichen Ministern nach Warschau.

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