Wenn es um die deutsch-polnischen Beziehungen geht, sind der Schwärmerei keine Grenzen gesetzt - zumindest auf der Homepage des Auswärtigen Amtes. Von "herausgehobener Bedeutung" ist da die Rede, von "einmaliger Dynamik" und von "enger Partnerschaft". Zu den "zahlreichen bilateralen Kontakten" gehörten die deutsch-polnischen Regierungskonsultationen, wird hervorgehoben. Nur ein Detail fehlt: Wann sie zum letzten Mal abgehalten wurden. Bald fünf Jahre ist das her. Im November 2018 reiste die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit etlichen Ministern nach Warschau.
Deutschland und Polen:Eine Beziehung im Dauertief
Lesezeit: 3 min
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat Bundeskanzler Scholz kein einziges Mal den polnischen Präsidenten besucht. Doch das Verhältnis zwischen Warschau und Berlin gilt schon länger als schwierig - und so richtig unternimmt keiner etwas dagegen.
Von Daniel Brössler, Berlin
Gedenken in Warschau:Im Zeichen der Narzissen
Andrzej Duda rühmt den Heldenmut der Aufständischen. Isaac Herzog ehrt die Polen, die Juden halfen. Frank-Walter Steinmeier bittet auf Jiddisch um Vergebung - wie drei Präsidenten an den Ghettoaufstand erinnern.
Lesen Sie mehr zum Thema