Staatsanwaltschaft ermittelt:Korruptionsverdacht gegen Duisburgs OB Sauerland

Wegen der Loveparade-Katastrophe steht er unter massivem Druck. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den umstrittenen Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland wegen Korruptionsverdachts. Es geht um Parteispenden für den Wahlkampf des CDU-Politikers.

Gegen den Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland wird wegen Korruptionsverdachts ermittelt. Man gehe dem Anfangsverdacht der Vorteilsannahme nach, teilte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft mit. Es gehe um Parteispenden für den Wahlkampf des CDU-Politikers.

Der Duisburger OB Adolf Sauerland gerät nun auch wegen Korruptionsermittlungen unter Druck. (Foto: dpa)

"Wir haben den Ermittlern volle Kooperation zugesagt", sagte Sauerlands Anwalt Wolf Schiller. "Ich werde zunächst Akteneinsicht nehmen. Soweit Verdachtsmomente bestehen sollten, werden wir versuchen, diese so schnell wie möglich auszuräumen."

Sauerland war am Mittwoch darüber informiert worden, dass er im Zusammenhang mit Korruptionsermittlungen rund um das NRW-Landesarchiv als Beschuldigter gilt. Im Zusammenhang mit den Vorwürfen wurden in Nordrhein-Westfalen mehrere Objekte durchsucht.

Sauerland steht bereits seit der Loveparade-Katastrophe in Duisburg mit 21 Toten im Juli 2010 unter erheblichem Druck. Seine Gegner fordern, dass der 66-Jährige die politische Verantwortung für die Tragödie übernimmt und sein Amt zur Verfügung stellt. Im Februar soll mittels eines Bürgerentscheids über die Abwahl Sauerlands abgestimmt werden. Der Duisburger Stadtrat hatte am Donnerstag einstimmig den 12. Februar als Termin für die Abstimmung festgelegt. Die Bürgerinitiative hatte mit einer großangelegten Unterschriftenaktion das Abwahlverfahren erzwungen.

© sueddeutsche.de/dpa/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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