Sri Lanka:Der mutmaßliche Anführer ist tot

Nach den Anschlägen von Islamisten mit mindestens 253 Toten hat die Polizei in Sri Lanka bislang mehr als 70 Menschen festgenommen. Der Terror im Urlaubsparadies.

Von Julian Erbersdobler

Es war der vielleicht tödlichste Anschlag, der je mit dem IS in Verbindung gebracht worden ist. Nun ist die Zahl der Todesopfer vom Ostersonntag doch niedriger als gedacht. Bei den Attentaten sind wohl 253 Menschen ums Leben gekommen, nicht wie zuletzt angegeben 359. Der Generaldirektor der Gesundheitsdienste von Sri Lanka, Anil Jayasinghe, teilte am Donnerstagabend mit, die genaue Zahl sei unklar, weil die Körper extrem verstümmelt worden seien. Ähnlich sei es bei den Verletzten: Hier nimmt man jetzt die zahl von 149 an. Am Ostersonntag hatten sich sieben sri-lankische Selbstmordattentäter nahezu gleichzeitig in drei Kirchen in mehreren Städten und drei Luxushotels in Colombo in die Luft gesprengt.

Trotz Warnungen vor möglichen Angriffen nach den Selbstmordanschlägen an Ostern haben einige Moscheen in Sri Lanka traditionelle Freitagsgebete abgehalten. Am Freitagmittag hallte der Muezzinruf durch ein Gotteshaus in der Hauptstadt Colombo. Vor dem Gebäude standen mit Kalaschnikows bewaffnete Polizisten Wache. Mittlerweile hat die Polizei den Tod des mutmaßlichen Anführers der Attentäter bestätigt. Mohamed Zahran, der Kopf der militanten Gruppe NTJ, sei bei dem Bombenanschlag auf das Shangri-La Hotel ums Leben gekommen, heißt es. Einige der Verdächtigen der Osteranschläge seien aber weiter auf freiem Fuß. Die Polizei veröffentlichte am Freitag auch Fahndungsfotos.

© SZ vom 27.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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