SPD:Walter-Borjans will mehr wollen

Der neue SPD-Co-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans fordert ein Umdenken beim Umgang mit Kompromissen in der Partei. Zu lange habe man sich Zufriedenheit verordnet und den Parteimitgliedern gesagt: "Was wir als Kompromiss erreicht haben, ist alles, was wir wollten". Diese Kultur wolle er ändern, sagte Walter-Borjans der dpa. "Ich möchte, dass gilt: Selbst ein 70 Prozent volles Glas ist auch zu 30 Prozent leer." Man könne sich für Erreichtes auf die Schulter klopfen, "aber man darf auch sagen, dass man gerne mehr erreichen würde". Zuletzt hatte Vizekanzler Olaf Scholz wiederholt beklagt, Kompromisse würden kleingeredet. Walter-Borjans sagt: "Ich glaube, dass die Anerkennung des Erreichten nicht schmilzt, sondern wächst, wenn man als Partei deutlich macht, dass man immer noch ein Stück weiter will."

© SZ vom 30.12.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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