Somalia:Anschlag auf Präsidentenpalast in Mogadischu

Der Präsidentenpalast in der somalischen Hauptstadt Mogadischu ist Ziel eines Anschlags geworden. Ein Selbstmordattentäter soll sich in einem Fahrzeug in die Luft gesprengt haben. Danach griffen Bewaffnete an.

Auf den Präsidentenpalast in der somalischen Hauptstadt Mogadischu ist ein Autobombenanschlag verübt worden. Das melden die Nachrichtenagentur AFP sowie mehrere arabische Nachrichtenseiten. Wie ein Polizeivertreter erklärte, sprengte sich ein Selbstmordattentäter in einem Fahrzeug in die Luft, daraufhin begannen bewaffnete Männer einen "großen Angriff" auf den Sitz der Präsidentschaft.

Präsident Hassan Sheikh Mohamud ist Berichten zufolge am Leben. Wie der UN-Sondergesandte für Somalia, Nick Kay, über Twitter mitteilte, habe er mit dem Präsidenten telefoniert. Mohamud hat demnach überlebt, es habe aber Todesopfer gegeben.

Seit dem Sturz von Machthaber Siad Barre im Jahr 1991 herrscht in Somalia Bürgerkrieg. Eine funktionierende Staatsgewalt im gesamten Land gibt es nicht. Die islamistische Shebab-Miliz kontrollierte über Jahre weite Teile im Zentrum und Süden des nordostafrikanischen Landes.

Die somalische Armee und ihre internationalen Unterstützer vertrieben sie zuletzt aber aus Mogadischu und den meisten anderen größeren Städten des Landes. Die mit dem Al-Qaida-Netzwerk verbundene Gruppe verübt allerdings weiterhin regelmäßig Anschläge auf Behörden und Sicherheitskräfte.

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