Hamburg:Prüfer-Storcks: Tabakwerbeverbot auch für E-Zigaretten

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Hamburg (dpa/lno) - Angesichts zunehmender Beliebtheit von E-Shishas und E-Zigaretten unter Jugendlichen hat Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks für eine Ausweitung des Tabakwerbeverbots auf die E-Branche plädiert. Anders als bei Erwachsenen, die die elektronischen Geräte häufig zum Ausstieg aus dem Rauchen nutzten, führten sie bei Jugendlichen nicht selten zum Einstieg in den Nikotinkonsum und letztlich auch zum Rauchen, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag bei der Vorstellung einer Studie zum Umgang mit Suchtmitteln unter Schülern (Schulbus).

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Hamburg (dpa/lno) - Angesichts zunehmender Beliebtheit von E-Shishas und E-Zigaretten unter Jugendlichen hat Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks für eine Ausweitung des Tabakwerbeverbots auf die E-Branche plädiert. Anders als bei Erwachsenen, die die elektronischen Geräte häufig zum Ausstieg aus dem Rauchen nutzten, führten sie bei Jugendlichen nicht selten zum Einstieg in den Nikotinkonsum und letztlich auch zum Rauchen, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag bei der Vorstellung einer Studie zum Umgang mit Suchtmitteln unter Schülern (Schulbus).

Insgesamt ist der Tabakkonsum bei Jugendlichen der Studie zufolge aber rückläufig. Beim Konsum illegaler Drogen - bei denen Cannabis nach wie vor die am meisten verbreitete Droge unter Schülern sei - gebe es einen leichten, aber nicht signifikanten Anstieg auf niedrigem Niveau, sagte Studienleiter Theo Baumgärtner von Sucht.Hamburg.

Während auch der Alkoholkonsum bei Jugendlichen im vergangenen Jahr auf dem vergleichsweise niedrigen Niveau des Jahres 2015 verharrt und die Zahl der Krankenhausaufenthalte wegen Alkoholvergiftungen sogar zurückgegangen seien, gebe es bei der missbräuchlichen Nutzung des Internets einen Trend nach oben - vor allem junge Frauen verlören sich zunehmend in sozialen Netzwerken, sagte Baumgärtner.

Der rückläufige Trend beim Tabakkonsum der Jugendlichen zeige einmal mehr, „dass sich eine konsequente Kombination von verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen auszahlt“, sagte Prüfer-Storcks. „Denn die Informations- und Aufklärungsangebote zu den Risiken des Suchtmittelkonsums entfalten erst dann ihre volle Wirksamkeit, wenn sie auch durch entsprechend steuerungspolitische Regelungen wie Kaufbeschränkungen für Jugendliche, Rauchverbote und Steuern glaubhaft unterfüttert werden.“

Kritik kam von der gesundheitspolitischen Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Birgit Stöver, angesichts der Entwicklung bei E-Shishas und -Zigaretten: „Anstatt über weitere Werbeverbote zu fabulieren und Richtung Bundesebene zu schielen, muss der rot-grüne Senat endlich konsequent geltendes Recht durchsetzen: E-Zigaretten und E-Shishas sind ab 18 und dürfen gar nicht in die Hände Jugendlicher gelangen.“

Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP, Jennyfer Dutschke, nannte es erfreulich, „dass die Präventionsarbeit im Bereich Alkoholkonsum offenbar Früchte trägt“. Auch sie zeigte sich besorgt von der Verlagerung des Nikotinkonsums vom Tabak hin zur E-Zigarette. „Damit ist Nikotinrauchen bei Schülern in Summe aber bedauerlicherweise immer noch beliebt. Hier muss der Senat mit gezielter Aufklärungsarbeit aktiver gegensteuern.“

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