Unbekannte haben einen Brandsatz in das Haus des durch eine Mohammed-Zeichnung bekanntgewordenen schwedischen Zeichners Lars Vilks geworfen.
Wie eine Polizeisprecherin am Samstag im Rundfunksender SR angab, war dabei am Morgen leichter Sachschaden an der Fassade entstanden. Weder Vilks noch andere Personen hielten sich zum Zeitpunkt des Anschlags in dem einsam gelegenen Haus im südlichen Schweden auf.
Passanten hatten kurz vor Mitternacht die Polizei alarmiert, weil mehrere Fensterscheiben des Hauses eingeworfen worden waren. Die Polizei fand am Tatort mit Benzin gefüllt Plastikflaschen und Brandspuren am Haus. Die Täter hatten auch versucht, das Innere des Gebäudes in Brand zu setzen. Die Flammen erloschen aber offenbar.
Der Künstler hatte 2007 eine Zeichnung des islamischen Propheten Mohammed als Hund veröffentlicht und ist seitdem mehrfach mit dem Tod bedroht worden. Zuletzt hatte ihn Anfang der Woche in Uppsala ein Zuhörer bei einer Vorlesung attackiert und zu Boden gerissen. In den USA sitzt eine Radikal-Islamistin in Untersuchungshaft, weil sie die Ermordung des Schweden vorbereitet haben soll.
Im benachbarten Dänemark entging der Karikaturist Kurt Westergaard am Neujahrstag nur knapp einem Mordanschlag in seinem Haus in der Kleinstadt Viby. Er hatte 2005 eine Karikatur von Mohammed als Terrorist mit Bombe im Turban in der Zeitung Jyllands-Posten veröffentlicht.