Schleswig-Holstein:CDU stärkste Kraft in Kiel

Die CDU geht als stärkste Kraft aus der Kommunalwahl in Schleswig-Holstein hervor. Landesweit kann die Union demnach mit 36,0 Prozent der Stimmen rechnen (2013: 38,9) und würde damit klar vor der SPD liegen, die auf 22,7 Prozent der Stimmen käme (29,8).

Von Thomas Hahn, Kiel

Die Regierungs-Koalition von CDU, FDP und Grünen ist gestärkt aus den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein hervorgegangen. Nach einem ersten Landestrend von infratest dimap schnitt die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther zwar um 2,9 Prozentpunkte schwächer ab als bei den Kommunalwahlen von 2013, blieb aber mit 36,0 Prozent stärkste Partei. Die Grünen steigerten sich um 1,8 Prozentpunkte auf 15,5 Prozent. Die FDP erreichte 6,6 Prozent (plus 1,6). Günther nannte das Ergebnis "ausgesprochen gut".

Die SPD verteidigte ihre Mehrheit in den Parlamenten der Landeshauptstadt Kiel und der Hansestadt Lübeck. Allerdings musste sie insgesamt große Verluste hinnehmen: Im Landestrend fiel sie von 29,8 auf 22,7 Prozent Zustimmung. Der Landesvorsitzende Ralf Stegner erklärte das Ergebnis mit dem Stimmungstief der Bundes-SPD. "Der Wind kam stramm von vorne, was den Bundestrend angeht", sagte er. "Wir müssen weiter an unserem Profil arbeiten." Für die AfD, die seit Mai 2017 im Kieler Landtag sitzt, waren es die ersten Kommunalwahlen im nördlichsten Bundesland. Sie erzielte im Landestrend fünf Prozent.

Bei den Wahlen waren 2,4 Millionen Wahlberechtigte in etwa 1080 Gemeinden, elf Kreisen und vier kreisfreien Städten dazu aufgerufen, die Abgeordneten für die lokalen und regionalen Parlamente zu wählen. Viele lokale Wählergemeinschaften besetzten Spezialthemen. Im Landestrend erreichten sie 6,3 Prozent Zustimmung. Die Wahlbeteiligung stieg leicht, aber lag weiterhin deutlich unter 50 Prozent. Ralf Stegner nannte diese Zahl "deprimierend schlecht". Daniel Günther sagte: "Das ist wirklich bedauerlich."

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