Schlag gegen al-Qaida:Dutzende Extremisten bei Luftangriffen in Jemen getötet

Angaben der Regierung zufolge sind bei Luftangriffen im südlichen Teil von Jemen 43 Mitglieder einer al-Qaida-nahen Organisation getötet woden. Regierungstruppen haben damit den Zugang zu einem strategisch wichtigen Gebiet von den Extremisten zurückerobert.

Bei Luftangriffen im Süden von Jemen sind nach Regierungsangaben 43 Extremisten getötet worden. Damit hätten die Regierungstruppen nach drei Tagen intensiven Beschusses von Verstecken des Terrornetzwerks al-Qaida den Zugang zu einem strategisch wichtigen Gebiet zurückerobert, das den Süden mit den Städten im Norden verbinde, hieß es.

Die Regierungstruppen versuchten nun, wichtige Städte in den Provinzen Aden und Abjan zurückzuerlangen, sagten Vertreter der Streitkräfte. Al-Qaida nahestehende Extremisten haben die seit einem Jahr andauernden politischen Unruhen sowie das Sicherheitsvakuum im Land genutzt, um ihr Einflussgebiet im Süden zu vergrößern.

In der von Islamisten kontrollierten Stadt Sindschibar im Südjemen waren tags zuvor bereits sechs mutmaßliche Al-Qaida-Kämpfer von der Armee getötet worden. Nach Angaben eines örtlichen Funktionärs kamen sie bei einem Bombardement ihrer Stellungen ums Leben. Unter den Getöteten sei ein somalischer Bandenführer. Berichten von Einwohnern und Sicherheitsvertretern zufolge kämpften in jüngster Zeit "Dutzende" Somalier in den Rängen al-Qaidas.

Die Küstenstadt Sindschibar wird seit fast einem Jahr von einer al-Qaida-nahen Rebellengruppe kontrolliert, die sich "Partisanen der Scharia" nennt. Am Sonntag waren bei einem Angriff auf einen Kontrollposten im Südosten sieben Polizisten getötet worden. Ein Sicherheitsvertreter machte al-Qaida für die Tat verantwortlich.

Am Samstag waren bei Kämpfen zwischen Armee und Extremisten im Südjemen 28 Soldaten und zwölf Aufständische ums Leben gekommen. Landesweit hatten sich Extremisten im vergangenen Jahr die Proteste gegen die Zentralregierung zunutze gemacht, um ihre Macht auszubauen. Infolge der Proteste war Präsident Ali Abdallah Saleh schließlich zum Rücktritt gezwungen.

© Süddeutsche.de/dapd/AFP/mkoh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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