Saarland: Grüne zu Koalitionen:Alles außer Links

Der saarländische Spitzendkandidat der Grünen, Hubert Ulrich, hat Vorbehalte gegen eine Regierungsbeteiligung der Linken - und denkt über eine Jamaika-Koalition nach.

Die saarländischen Grünen schließen eine Koalition mit CDU und FDP nach der Landtagswahl am Sonntag nicht aus. Im Gespräch mit der Wochenzeitung Die Zeit äußerte der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat Hubert Ulrich Vorbehalte gegen eine Regierungsbildung unter Einschluss der Linkspartei. Eine Jamaika-Koalition sei daher durchaus denkbar.

Hubert Ulrich: Vorbehalte gegen eine Regierungsbeteiligung der Linkspartei. (Foto: Foto: ddp)

"Wir streben eine Ampel-Koalition an. Sowohl Jamaika als auch Rot-Rot-Grün sind dagegen deutlich schwierigere Konstellationen", wird Ulrich zitiert. Die aktuellen Umfragen sehen keine Mehrheit für die sogenannte Ampel aus SPD, FDP und Grünen.

An der Linkspartei missfalle ihm insbesondere das Vorhaben, den Kohlebergbau zu verlängern, sagte der Grünen-Politiker. Zudem halte er das personelle Angebot der Linken im Saarland für "höchst problematisch".

Auf Bundesebene haben die Grünen ein Bündnis mit CDU und FDP kategorisch ausgeschlossen. Im Saarland nannte Ulrich Bedingungen für eine derartige Konstellation. So müssten sich Union und FDP bereiterklären, die Studiengebühren wieder abzuschaffen, die G8-Regelung an den Gymnasien zu reformieren, sowie mehr Ganztagsschulen, weniger Straßen und keine Großkraftwerke zu bauen.

"Am Ende werden wir mit denen koalieren, mit denen wir mehr grüne Inhalte umsetzen können", sagte der Spitzenkandidat.

© AP/bica - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: