Russland:Prügelknabe des Westens

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Der Publizist Hubert Seipel macht sich zum Anwalt von Russlands Präsidenten - etwa durch Weglassen von Fakten. Dabei ist das Land viel mehr als Putins Politik.

Von Franziska Davies

Wer das neue Buch des Journalisten Hubert Seipel über "Putins Macht" zur Hand nimmt und ein Buch über Russland erwartet, der wird schnell enttäuscht werden. Um Russland, um die russische Gesellschaft, ihre inneren Widersprüche und Dynamiken, geht es dem Autor so gut wie gar nicht. Wer ein hintergründiges Porträt des russischen Präsidenten Wladimir Putin erwartet, der wird ebenfalls enttäuscht. Zwar wirbt Seipel für mehr Verständnis für Putins Politik, aber worauf denn nun innen- wie außenpolitisch Putins Macht beruht, darüber erfährt der Leser nichts. Da verwundert es auch nicht, dass in dem Buch keine einzige russische Quelle gebraucht wird.

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