Russland:Friedensnobelpreisträger als "ausländischer Agent" eingestuft

Inmitten zunehmender Repressionen gegen Kritiker hat Russland den Friedensnobelpreisträger Dmitrij Muratow als "ausländischen Agenten" eingestuft. Der Journalist habe Materialien anderer "ausländischer Agenten" verbreitet sowie "ausländische Plattformen für die Verbreitung von Meinungen genutzt, die darauf abzielen, eine negative Haltung gegenüber der russischen Außen- und Innenpolitik zu bilden", teilte das Justizministerium in Moskau am Freitagabend mit. Mit dem kritisierten Etikett des "ausländischen Agenten" brandmarkt Russlands Justiz sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen. Viele kämpfen danach um ihre Existenz, weil Unterstützer, Wirtschaftspartner und Einnahmen wegbrechen. Muratow ist Chefredakteur des im Exil arbeitenden Mediums Nowaja Gasjeta. Er war 2021 für seinen Kampf für Meinungsfreiheit mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.

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