Als Präsident Wladimir Putin kürzlich mal wieder Fragen der Bürger im Fernsehen beantwortete, versuchte auch Natalia Timochina aus Newinnomyssk am Telefon durchzukommen. Newinnomyssk liegt in Südrussland unweit von Sotschi, Natalia Timochina ist 26 Jahre alt und hat Lymphdrüsenkrebs, sie braucht dringend ein teures Medikament. Mit dem Staatschef durfte sie nicht sprechen, aber dessen Team sorgte dafür, dass in der Lokalzeitung Die Wahrheit von Pjatigorsk ein Spendenaufruf mit Timochinas Kontaktdaten erschien. "Das war's", sagt sie nun am Telefon. "Mehr kommt wohl nicht. " Sie hat Angst, bald zu sterben, und ihr Alltag ist ein Abbild des gebeutelten russischen Gesundheitswesens.
Russland:Es krankt
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Viele Russen leiden unter dem schlechten Gesundheitssystem. Krebspatienten können sich teure Medikamente nicht leisten, der Staat unterstützt kaum, Stiftungen sind überfordert. Manche müssen sich selber helfen.
Von Tim Neshitov
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