Rudi Dutschkes 70. Geburtstag:Ikone des Protests

Am 7. März wäre Rudi Dutschke 70 Jahre alt geworden. Szenen aus dem bewegten Leben des Anführers der Achtundsechziger-Bewegung.

1 / 7
(Foto: N/A)

Am 7. März 2010 wäre Rudi Dutschke 70 Jahre alt geworden. In den 1960er Jahren ist Dutschke einer der wichtigsten Anführer der Außerparlamentarische Opposition (Apo) und der Studentenbewegung. Er gilt als Galionsfigur der Achtundsechziger und wird sogar "deutscher Che Guevara" genannt.Foto: AP

2 / 7
(Foto: N/A)

Der Protest der Apo richtet sich gegen Vietnamkrieg, Hochschulpolitik, die Notstandsgesetzgebung und letztendlich gegen den, nach Auffassung der 68er, autoritären Staat. Sie witterten ein kapitalistisches System mit faschistischen Tendenzen. Dutschke ist vorne mit dabei, wie hier auf einer Anti-Kriegs-Demonstration in Berlin. Der Studentenführer hat große Ziele: Nämlich die "Abschaffung von Hunger, Krieg und Herrschaft" wird er später zitiert.Foto: dpa

3 / 7
(Foto: N/A)

Die Ehe ist unter Achtundsechzigern als Institution des Spießbürgertums verpönt. Und trotzdem heiratet Dutschke am 23. März 1966 die in den USA geborene Gretchen Klotz. "Das beendete den Erklärungsnotstand gegenüber unseren Eltern. Und das brachte Geld, denn der Senat zahlte damals jedem Paar, das in West-Berlin heiratete, 3000 Mark", erklärt seine Frau später.Foto: AP

4 / 7
(Foto: N/A)

Am 11. April 1968 wird ein folgenschweres Attentat auf Rudi Dutschke verübt. Der rechtsextreme Anstreicher Josef Bachmann schießt den Studentenführer in Berlin auf offener Straße nieder. Der Mordanschlag schlägt fehl, Dutschke wird aber schwer verletzt. Bachmann gibt später bei der Polizei an, durch die Lektüre der Deutschen National-Zeitung und der Bild zu der Tat verleitet worden zu sein.Foto: dpa

5 / 7
(Foto: N/A)

Das Attentat löst die schwersten Straßenunruhen in der Geschichte der Bundesrepublik aus. Der Protest richtet sich auch gezielt gegen die Springer Presse mit einem Flagschiff der Bild-Zeitung. In Berlin, München, Hamburg und Essen werden Lieferwagen des Verlages demoliert. Auf das Springer Hochhaus in der Kochstraße in Berlin fliegen Molotowcocktails.Foto: AP

6 / 7
(Foto: N/A)

Dutschke erholt sich nur langsam von dem Attentat.1973 tritt er erstmals wieder öffentlich auf und wird 1979 als Mitglied der Bremer Grünen Liste zum Delegierten für den Gründungskongress der Grünen gewählt. Den sollte er allerdings nicht mehr miterleben.Foto: dpa

7 / 7
(Foto: N/A)

Am 24. Dezember 1979 stirbt Rudi Dutschke. Die Todesursache ist ein epileptischer Anfall, eine Spätfolge des Attentats. Bis heute gilt er als Ikone des linken Protests in Deutschland. Ein Teil der Kochstraße in Berlin wird 2008 in Rudi-Dutschke-Straße umbenannt. Damit wird posthum eine Konfrontation fortgeführt: Die Straße trifft direkt auf die Axel-Springer-Straße.Foto: ddp (sueddeutsche.de/sewo)

© N/A - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: