Bauarbeiten:Bagger verursacht Internet-Ausfall bei NRW-Landesbehörden

Lesezeit: 1 min

Ein Straßenschild weist auf eine Baustelle hin. (Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild)

Ein Bagger hat bei Bauarbeiten an der Düsseldorfer Königsallee 17 Glasfaserkabel durchtrennt. Daraufhin waren die Internetseiten vieler Landesbehörden stundenlang nicht erreichbar. Betroffen waren 15.000 Kunden und auch der Mobilfunk.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach einer Panne bei Bauarbeiten ist es bei den Landesbehörden in Nordrhein-Westfalen zu einem größeren Internet-Ausfall gekommen. Die Webseiten etwa von Landesumweltamt, Polizei, Statistischem Landesamt, Justiz und einigen Ministerien waren am Freitag über Stunden nicht erreichbar. Auch die Mail-Kommunikation war unterbrochen. Ein Bagger habe auf der Düsseldorfer Königsallee auf einen Schlag 17 Glasfaserkabel durchtrennt, sagte ein Telekom-Sprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Am frühen Abend gegen 17.30 Uhr waren die Webseiten etwa von Polizei, Gerichten und Ministerien und der Landesbehörden wieder weitgehend erreichbar. Ein Sprecher von IT.NRW, dem Technik-Dienstleister des Landes, sagte, es sei dafür eine Notlösung gefunden worden. Aber der Schaden sei noch nicht behoben. Teilweise waren auch die Telefonie und die Telearbeit betroffen. Wie die Telekom auf ihrer Webseite mitteilte, ereignete sich der Vorfall gegen 11.00 Uhr.

Die Telekom konnte am frühen Abend noch keine Entwarnung geben. Es gebe noch keine Bestätigung, dass der Schaden behoben sei, sagte eine Sprecherin. Betroffen waren demnach 15.000 Kunden und zehn Mobilfunkstationen. Es müssten mehrere Ersatzkabel verlegt werden. Das werde mehrere Stunden in Anspruch nehmen, hatte es zuvor geheißen.

Ein Telekom-Sprecher sagte am Nachmittag, die Ersatzkabel würden voraussichtlich erst am späten Freitagabend gegen 22.00 eintreffen. 20 Monteure seien vor Ort und würden zur Not die ganze Nacht durcharbeiten, bis die Störung behoben sei. Wann dies der Fall sein werde, sei aber noch unklar.

Auch die sieben Verwaltungsgerichte und das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht in Münster waren zunächst nicht oder nur eingeschränkt erreichbar. Das betraf alle Eingaben auf elektronischem Wege. Teilweise waren auch die Telefonanlagen betroffen.

Bürger, die eilige Rechtsanliegen hätten wie bei Abschiebungen im Asylrecht oder Versammlungsrecht, sollten sich per Telefon melden oder die Postkästen an den Gerichten nutzen. Darauf hatte das OVG in Münster hingewiesen.

© dpa-infocom, dpa:230210-99-546844/10

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: