Sie bilden das neue Führungsduo der EU: Der Belgier Herman Van Rompuy (links) wird der erste Ratspräsident, während sich die Britin Catherine Ashton künftig um die EU-Außenpolitik kümmern wird.Nicht nur die Staats- und Regierungschefs der EU, die für dieses Duo gestimmt hatten, bewerten die Entscheidung positiv. sueddeutsche.de dokumentiert die Reaktionen.Foto: Reuters
Auch wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel etwas grimmig schaute, als sie in Brüssel ins Auto stieg, war sie mit der Personalentscheidung zufrieden. Van Rompuy habe seine Fähigkeiten in einer sehr langen politischen Karriere gezeigt, sagte Merkel. Er genieße in den Benelux-Staaten "eine sehr, sehr hohe Hochachtung". Zu der Labourpolitikerin Ashton sagte sie: "Sie ist für diese Aufgabe eine fähige und sehr geeignete Persönlichkeit."Foto: AFP
Der britische Premier Gordon Brown sagte über die Personalentscheidung: "Mit dieser Aufgabe wird Cathy Ashton eine einmalige Rolle übernehmen, um in den nächsten fünf Jahren das Europa der Zukunft zu formen." Die Personalentscheidung gebe Großbritannien eine "machtvolle Stimme in Europa". Brown wollte lange Zeit seinen Vorgänger Tony Blair als Ratspräsidenten durchsetzen, gab letztlich aber nach und machte den Weg für Van Rompuy frei.Foto: AFP
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy nannte die Entscheidung für Van Rompuy eine "ausgezeichnete Wahl". Frankreich hatte sich vor dem EU-Sondergipfel für den Belgier starkgemacht.Foto: AFP
US-Präsident Barack Obama ließ durch seinen Sprecher mitteilen, mit der Auswahl des bisherigen belgischen Regierungschefs zum ersten ständigen EU-Ratspräsidenten und der Britin Ashton zur Außenministerin werde die EU zu einem "noch stärkeren Partner" für die USA.Foto: AP
Auch der deutsche Außenminister Guido Westerwelle sicherte dem Tandem die Unterstützung Berlins zu. Van Rompuy und Ashton seien zwei "kompetente Persönlichkeiten", sagte er bei seinem Antrittsbesuch in Moskau. Mit dem neuen Verantwortungsgefüge innerhalb der EU gebe es noch keine Erfahrungen: "Deshalb stehen Van Rompuy und Lady Ashton vor großen Herausforderungen."Foto: AFP
Russland hofft weiter auf Stabilität in den Beziehungen. "Ich bin überzeugt, dass Herman Van Rompuy den Kurs für eine Entwicklung der strategischen Partnerschaft mit Russland fortsetzen wird", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow in Moskau.Foto: dpa
Zustimmung für das neue EU-Spitzenduo kam auch aus Tschechien. Ministerpräsident Jan Fischer sagte: "Die Namen passen uns absolut. Das sind Menschen, die eine enge Beziehung zu uns haben. Ich bin überzeugt, dass alle von ihnen die Kompetenz und Voraussetzungen haben, um ihre Posten sehr gut auszufüllen."Foto: AP
Spaniens Ministerpräsident José Luis Rodrígez Zapatero erklärte: "Das Ziel ist erreicht. Die Entscheidung fiel gleich im ersten Anlauf und mit Einstimmigkeit." Im Hinblick auf die Wahl Catherine Asthons zur Außenministerin sagte Zapatero: "In Spanien stehe ich an der Spitze einer Regierung, die mehr Ministerinnen als Minister hat. Da wäre es nicht akzeptabel gewesen, wenn keine Frau einen der Spitzenposten erhalten hätte."Foto: AP
Auch Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao, hier beim Treffen mit US-Präsident Barack Obama, äußerte sich positiv über die Wahl: "China ist sehr zufrieden und sendet seine Glückwünsche."Foto: Reuters (dpa/mati/mikö)