Rätsel der Woche:Wieso gelten mehr Radikale als "gewaltorientiert"?

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Das BKA zählt weniger politisch motivierte Gewalttaten, der Verfassungsschutz zählt mehr "gewaltorientierte" Extremisten. Neben Taten zählen dabei auch Gedanken.

Von Ronen Steinke

Es waren eigentlich gute Nachrichten, die Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) im Mai verkündete. Er sprach von einer "Entspannung" der Kriminalitätslage, auch an den politischen Rändern. In dem von ihm vorgestellten "Bericht zur politisch motivierten Kriminalität", verfasst vom Bundeskriminalamt, heißt es für 2017: "Im Vorjahresvergleich ist die Zahl politisch motivierter Gewalttaten insgesamt um 12,9 Prozent gesunken. (. . .) Körperverletzungen machen regelmäßig den größten Anteil der Gewalttaten aus. Diese sind mit 2066 Fällen (2016: 2972) insgesamt um 30,5 Prozent gesunken." Rechts habe es einen Rückgang um 31 Prozent gegeben, links um 27,8. Dennoch hat in dieser Woche der Inlandsgeheimdienst, das Bundesamt für Verfassungsschutz, Schlagzeilen mit einer Aussage gemacht, die das genaue Gegenteil suggerierte. Die Zahl der "gewaltorientierten" politischen Extremisten sei stark gestiegen. Sowohl rechts als auch links.

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