Prozess um Attentat am Frankfurter Flughafen:"Ich wollte die Soldaten töten"

Die Anklage wirft Arid U. vor, Anfang März am Frankfurter Flughafen zwei US-Soldaten erschossen und zwei weitere schwer verletzt zu haben: Beim Prozessauftakt legte der 21-Jährige ein Geständnis ab - und bezeichnete seine Tat als "Schwachsinn".

Der Attentäter vom Frankfurter Flughafen hat vor Gericht gestanden, am 2. März zwei US-Soldaten erschossen und zwei andere lebensgefährlich verletzt zu haben.

Der Angeklagte Arid U. legte beim Prozessauftakt im Hochsicherheitssaal des Oberlandesgerichtes in Frankfurt am Main ein Geständnis ab. (Foto: dpa)

Der 21 Jahre alte Angeklagte erklärte am Mittwoch zu Beginn seines Prozesses vor dem Oberlandesgericht Frankfurt: "Es trifft zu, was die Anklage mir vorwirft." Und weiter: "Ich wollte die Soldaten töten ..." Kurz nach der Tat sei ihm der Gedanke gekommen, dass alles Schwachsinn gewesen sei. In seiner Erklärung entschuldigte sich der Angeklagte für seine Tat.

Der im Kosovo geborene Frankfurter Arid U. muss sich wegen zweifachen Mordes und dreifachen Mordversuchs vor dem Staatsschutzsenat verantworten. Er soll seine Waffe auf insgesamt fünf Soldaten gerichtet haben: Zwei traf er tödlich, zwei wurden schwer verletzt und der Schuss, den er auf den Kopf eines fünften Mannes abfeuern wollte, blieb in der Pistole stecken. Kurz darauf konnte der Attentäter im Flughafen festgenommen werden.

Er ist nach Einschätzung der Bundesanwaltschaft ein Einzeltäter, der sich durch dschihadistische Propaganda im Internet anstacheln ließ. Die Soldaten habe er nur deshalb töten wollen, weil sie Angehörige der US-Streitkräfte im Rahmen des Isaf-Mandats in Afghanistan waren. Dem Attentäter droht lebenslange Haft.

© sueddeutsche.de/dpa/tina - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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