Prozess:Alles auf Schmidbauer

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Der ehemalige Kanzleramts-Chef Bernd Schmidbauer darf im Steuerverfahren gegen Werner Mauss aussagen. Er gilt als wichtiger Kontaktmann des Ex-Agenten und soll die Existenz eines verdeckten Geld-Depots bestätigen können.

Von Ralf Wiegand, Bochum

Auf dem früheren Staatsminister Bernd Schmidbauer ruhen die Hoffnungen des Ex-Agenten Werner Mauss auf eine Wende in dem Steuerverfahren, das gegen ihn geführt wird. Schmidbauer, 77, war von 1991 bis 1998 Staatsminister im Kanzleramt unter Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) und ein wichtiger Kontaktmann für Mauss. Er hat von der Bundesregierung die Genehmigung erhalten, vor dem Landgericht Bochum auszusagen. Mauss, 76, behauptet, Schmidbauer könne die Existenz eines verdeckten Geld-Depots bestätigen, das von verschiedenen Geheimdiensten eingerichtet worden sein soll, um die Missionen des Agenten zu finanzieren. "Schmidbauer weiß alles", sagte Mauss vor Gericht. Der Zeuge soll am kommenden Montag gehört werden.

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