Protest gegen Regierung:Zwei Tibeter sterben nach Selbstverbrennung in China

In China sind zwei tibetische Mönche gestorben, nachdem sie sich selbst in Brand gesetzt hatten.

In China sind zwei tibetische Mönche gestorben, nachdem sie sich selbst in Brand gesetzt hatten.

Die Mönche im Alter von 20 und 23 Jahren steckten sich am Mittwoch vor einem Kloster in der Gemeinde Ruo'ergai in der südwestchinesischen Provinz Sichuan in Brand, wie die in London ansässige Organisation Free Tibet und der US-Sender Radio Free Asia am Donnerstag berichteten.

Der Menschenrechtsausschuss des Deutschen Bundestages hatte sich am Mittwoch in einer Erklärung tief beunruhigt und schockiert über die hohe Zahl der Selbstverbrennungen in Tibet gezeigt: "Wir fordern die neue chinesische Führung auf, im Verhältnis zu den Tibetern ein neues Kapitel aufzuschlagen, den Ursachen der Verzweiflungstaten nachzugehen und erforderliche Reformen herbeizuführen", hieß es dort. China müsse die Menschenrechte der Tibeter inklusive ihrer religiösen und kulturellen Identität garantieren. Die Tibeter forderte der Ausschuss auf, "ihren Protest anders auszudrücken als durch Gewalt gegen sich selbst".

Etwa 120 Tibeter haben sich seit 2009 in China selbst verbrannt. Seit Jahrzehnten fühlen sich die Tibeter von den Chinesen unterdrückt. China macht den Dalai Lama und die exiltibetische Gemeinde für die Selbstverbrennungen verantwortlich.

© Süddeutsche.de/dpa/soli - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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