An einem kleinen Platz in der Mitte von Valletta, der Hauptstadt Maltas, brennen an einem Freitag Mitte September drei rote Kerzen vor einer mannshohen Baustellenabsperrung. Sie sollen an die ermordete Journalistin Daphne Caruana Galizia erinnern. "Gerechtigkeit für Daphne", hat jemand auf eine der Kerzen geschrieben, auf Englisch. "Wer hat sie getötet?", steht auf einer anderen. Durch die Ritzen der Baustellenabsperrung sieht man das Great Siege Monument - ein zentrales Denkmal Maltas, das an die erfolglose Belagerung der Insel durch die Türken erinnert, damals, im 16. Jahrhundert.
Morde an Journalisten:Tatort Europa
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Wenn Aktivisten für die ermordete Journalistin Blumen und Kerzen an diesem Bauzaun in Valletta ablegen, lässt die Regierung die Stelle jedes Mal abräumen. Hin, weg, so geht das seit Monaten.
(Foto: Darrin Zammit Lupi/Reuters)In der EU werden in nur einem Jahr zwei Journalisten ermordet, Daphne Caruana Galizia in Malta, Ján Kuciak in der Slowakei. Der Stand der Ermittlungen? Zum Fürchten.
Von Lena Kampf und Bastian Obermayer
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