Politicker:Laridschani wird Parlamentspräsident in Iran

Mit Ali Laridschani hat das neue iranische Parlament erneut einen Kritiker von Präsident Ahmadinedschad zu seinem Präsidenten gewählt.

Mit der Wiederwahl von Ali Laridschani hat das iranische Parlament erneut einen Kritiker von Präsident Mahmud Ahmadinedschad zu seinem Präsidenten gewählt. Laridschani, der vor seiner ersten Wahl im Jahr 2008 als Vorsitzender des iranischen Sicherheitsrats auch Chefunterhändler bei den Atomverhandlungen gewesen war, bekam am Montag 173 von 275 Stimmen.

Damit setzte er sich gegen seinen Herausforderer Gholam Ali Haddad Adel durch, der 100 Stimmen erhielt. Beide gehören dem konservativen Lager an. Während Laridschani aber zu Ahmadinedschads schärfsten Kritikern gehört, unterstützt Haddad-Adels die Regierung.

Laridschani wurde zunächst als kommissarischer Parlamentspräsident bestimmt, voraussichtlich wird er das Amt aber traditionsgemäß auch auf Dauer übernehmen. Sowohl Laridschani als auch Hadad Adel gelten als Anhänger des geistlichen Führers Ayatollah Ali Chamenei. Allerdings befürwortet Hadad Adel im Gegenzug zu Laridschani eine weniger konfrontative Haltung gegenüber der Regierung von Ahmadinedschad. Bei der Parlamentswahl Anfang Mai hatten konservative Rivalen des Präsidenten eine Mehrheit der Sitze gewonnen.

© Süddeutsche.de/dapd/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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