Philippinen:Brutaler Anti-Drogen-Krieg

Der unverhältnismäßige Fokus auf die Bekämpfung von nationalen Sicherheitsgefährdungen und Drogenhandel hat auf den Philippinen zu gravierenden Verletzungen der Menschenrechte geführt. Dieses Fazit zieht ein UN-Bericht, der auf Tötungen, willkürliche Festnahmen und Verleumdungen verweist. Zugleich kämen die Täter fast immer straffrei davon. Amnesty International und Human Rights Watch forderten eine unabhängige Untersuchung. Die Verstöße gibt es laut dem Bericht seit Langem. Sie seien aber insbesondere durch den von Staatschef Rodrigo Duterte 2016 initiierten "Anti-Drogen-Krieg" akut geworden . Nach Angaben der Behörden wurden dabei mindestens 8663 Menschen getötet. Kritiker schätzten die Zahl der Opfer auf mehr als dreimal so hoch.

© SZ vom 05.06.2020 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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