Tödliche Waffengewalt:Neun Tote und Dutzende Verletzte nach Schüssen in den USA

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Polizisten und Ermittler der Polizei von Philadelphia stehen am Tatort auf der Straße. (Foto: Charles Fox/dpa)

In Philadelphia feuern Unbekannte in einem Ausgehviertel offenbar wahllos in die Menge, auch in Tennessee und Michigan kommt es zu tödlichen Schießereien.

Bei Schießereien in drei amerikanischen Städten sind Samstagnacht und am Sonntagmorgen neun Menschen getötet und zwei Dutzend weitere verwundet worden. Die jüngste Schießerei ereignete sich am frühen Sonntagmorgen in Saginaw im Bundesstaat Michigan. Drei Menschen seien dabei getötet und 14 verwundet worden, berichtet der US-Fernsehsender WEYI unter Berufung auf die örtliche Polizei.

Zuvor waren bei einem Streit zwischen zwei Männern in einem belebten Bar- und Restaurantviertel in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania drei Menschen getötet und zwölf Menschen verletzt worden. Der Kugelhagel habe eine Panik ausgelöst, teilte die Polizei mit.

In Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania eröffneten mehrere Personen in der Nacht zum Sonntag auf einer belebten, von Bars und Restaurants gesäumten Straße das Feuer, wie die Polizei mitteilte. Zwei Männer und eine Frau wurden getötet, mindestens elf weitere Menschen wurden verletzt. Ein Polizeibeamter habe auf einen der Angreifer geschossen, woraufhin dieser geflohen sei, erklärte die Polizei. Sie habe zwei halbautomatische Pistolen sichergestellt, die Täter seien flüchtig. In der belebten South Street seien "zahlreiche" Munitionshülsen sichergestellt worden.

Bislang ist unklar, wie viele Täter es gab

Zum Tatzeitpunkt am Samstag kurz vor Mitternacht (Ortszeit) befanden sich - wie am Wochenende üblich - Hunderte Menschen in dem Viertel, wie Pace schilderte. Die Polizei hoffe durch Überwachungskameras Hinweise zum Tathergang und zur Identifizierung der Täter zu bekommen. Bislang sei noch unklar, wie viele Schützen es gegeben habe und was das Motiv für die Tat gewesen sei.

In Chattanooga im Bundesstaat Tennessee kam es nach Angaben der Behörden nahe einer Bar zu einer Schießerei. Zwei Menschen wurden erschossen. Eine weitere Person starb, nachdem sie auf der Flucht vor den Schüssen von einem Auto angefahren wurde. 14 weitere Menschen erlitten Schussverletzungen.

Immer wieder sterben in den USA, wo vielerorts nur laxe Waffengesetze gelten, Menschen durch tödliche Waffengewalt. Die Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive hat in diesem Jahr bislang mindestens 240 sogenannte "mass shootings" in den USA verzeichnet, bei denen vier oder mehr Menschen verletzt oder getötet wurden. Erst am Dienstag vergangener Woche hatte ein 18-Jähriger an einer Grundschule in Uvalde im US-Bundesstaat Texas das Feuer eröffnet. Der Amokläufer verschanzte sich in einem Klassenraum und tötete 19 Kinder sowie zwei Lehrerinnen. Die Polizei steht wegen ihres späten Eingreifens dort massiv in der Kritik. Erst mehr als 75 Minuten nachdem der Schütze das Feuer eröffnet hatte, drangen Einsatzkräfte in das Klassenzimmer ein und töteten den Amokläufer.

© SZ/dpa/rtr/fued/cku - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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