Parteien:Grüne im Norden gewinnen weiter Mitglieder hinzu

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Das Logo von Bündnis 90/Die Grünen ist vor dem Landesparteitag zu sehen. (Foto: Moritz Frankenberg/dpa/Symbolbild)

Grüne holen auf, CDU, SPD, FDP und SSW verlieren Mitglieder. Besonders groß ist der Rückgang bei der Union. Am geringsten fällt er bei der FDP aus.

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Kiel (dpa/lno) - Im Landtagswahljahr 2022 haben die Grünen in Schleswig-Holstein ihre Mitgliedszahl erneut erhöhen können. CDU, SPD und FDP verloren dagegen Mitglieder. Mit Stand 15. Dezember gehörten den Grünen im Norden 5723 Menschen an, 144 mehr als Ende vergangenen Jahres, wie die Landesvorsitzende Anke Erdmann der Deutschen Presse-Agentur berichtete. „Seit 2017 - also in den letzten fünf Jahren - sind mehr als 3000 Menschen eingetreten, das ist deutlich mehr als eine Verdopplung.“

Die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) verlor dagegen weiter Beitragszahler. Sie hatte Mitte Dezember 17.577 Mitglieder. Früheren Angaben zufolge waren es zu Jahresbeginn 17.687 gewesen. „Die CDU Schleswig-Holstein hat mit 61,7 Jahren einen sehr hohen Altersschnitt“, sagte Landesgeschäftsführer Tim Albrecht. „Es treten zwar stets mehr Mitglieder in die Partei ein als aus.“ Die Zahl der verstorbenen Mitglieder sei aber höher als die der Neueintritte.

Die SPD im Norden hatte Ende November 15.167 Mitglieder. Das waren 872 weniger als Ende 2021. „Die 160-jährige Geschichte bildet sich auch in vielen älteren Mitgliedern ab, die wir leider in diesen Tagen viel zu oft für immer verabschieden müssen“, sagte Landesgeschäftsführer Götz Borchert. „Das führt im Gesamtergebnis zu einem Sinken der absoluten Mitgliederzahl.“

Auch die FDP verlor im laufenden Jahr einige Mitglieder. Zum 15. Dezember betrug die Mitgliederzahl noch 3207, wie Landesgeschäftsführer Jan Voigt sagte. Ende vergangenen Jahres waren es 3221 gewesen.

Der SSW, die Partei der dänischen und friesischen Minderheit im Land, hat nach Angaben von Landesgeschäftsführer Martin Lorenzen in den vergangenen zehn Jahren jährlich etwa zwei Prozent seiner Mitglieder verloren. Mitte Dezember gehörten der Partei noch 3018 Mitglieder an. Ende 2017 waren es noch 3421. „Hauptursache des Rückgangs ist, dass schlicht mehr ältere Mitglieder versterben, als neue hinzukommen“, sagte Lorenzen. Mehr als die Hälfte der Mitglieder sei älter als 60 Jahre.

© dpa-infocom, dpa:221228-99-33170/4

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