Parteien:Hintergrund: Leipzig und die Sozialdemokratie

Leipzig (dpa) - Nach den Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Sozialdemokratie hält die SPD in diesem Jahr auch ihren Parteitag in Leipzig ab. Damit wird die besondere Verbindung zu der Stadt unterstrichen.

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Leipzig (dpa) - Nach den Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Sozialdemokratie hält die SPD in diesem Jahr auch ihren Parteitag in Leipzig ab. Damit wird die besondere Verbindung zu der Stadt unterstrichen.

Am 23. Mai 1863 wurde im Leipziger Pantheon der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV) gegründet, es war die offizielle Geburtsstunde der deutschen Sozialdemokratie.

Die SPD nennt die Stadt an der Pleiße nicht nur deshalb die „Wiege der Sozialdemokratie“ und verweist darauf, dass auch Wilhelm Liebknecht und der spätere Parteichef August Bebel hier arbeiteten.

Im Mai 1931 kamen 400 Delegierte in Leipzig zum letzten Parteitag vor der Machtübernahme Adolf Hitlers zusammen. Nach dem Mauerfall fand hier im Februar 1990 der erste und zugleich letzte Parteitag der Sozialdemokratischen Partei in der DDR und der westdeutschen SPD statt - wenig später gab es eine gesamtdeutsche SPD. Beim Parteitag 1998 in Leipzig stellte die SPD die Weichen für die Bundestagswahl, die mit dem rot-grünen Sieg endete.

Die Gegenwart sieht für die SPD in Leipzig mäßig aus. Hinter der CDU und der Linken ist die SPD nur drittstärkste Kraft im Stadtrat. Sie stellt aber mit Burkhard Jung den Oberbürgermeister. Bei der Landtagswahl in Sachsen 2009 kam die SPD nur auf 10,4 Prozent.

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