Parteien:Hintergrund. Der Ablauf des SPD-Mitgliedervotums

Berlin (dpa) - Der Koalitionsvertrag ist ausgehandelt, nun haben die SPD-Mitglieder das Wort. Die Abstimmung über den Eintritt in die große Koalition ist in der deutschen Geschichte ohne Beispiel.

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Berlin (dpa) - Der Koalitionsvertrag ist ausgehandelt, nun haben die SPD-Mitglieder das Wort. Die Abstimmung über den Eintritt in die große Koalition ist in der deutschen Geschichte ohne Beispiel.

- WAHLBERECHTIGTE: 474 820 SPD-Mitglieder. Stichtag war der Eintritt bis 13. November. Allein von Ende Oktober bis zum 13. Dezember gab es mit einem Sprung um 1800 Mitglieder einen recht hohen Zuwachs.

- KOSTEN: Weit über eine Million Euro. Vor allem für Porto und Logistik. Per Sonderausgabe der SPD-Zeitung „Vorwärts“ wird der Koalitionsvertrag an alle wahlberechtigten Mitglieder verschickt.

- ABLAUF: Auf dutzenden Regionalkonferenzen wird die Führung um Zustimmung werben. Vom 6. bis 12. Dezember kann per Briefwahl abgestimmt werden. Am 13. Dezember werden alle zurückgesandten Abstimmungsbriefe zu einer gemieteten Halle in Berlin gebracht.

- AUSZÄHLUNG: Zur Öffnung wurden „Hochleistungsschlitzmaschinen“ angeschafft, die 20 000 Briefumschläge pro Stunde öffnen können. 400 Helfer sollen die Partei bei der Auszählung am 14. Dezember unterstützen, abends soll das Ergebnis feststehen. Mindestens 20 Prozent der Mitglieder müssen sich beteiligen, damit der Entscheid gültig ist. Sonst muss ein Sonderparteitag einberufen werden.

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