Der Fall Warmbier:Hotel Abgrund

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"Berlin ist für uns entscheidend", sagt Fred Warmbier. Mit seiner Frau Cindy kämpft er darum, dass das City Hostel geschlossen wird. (Foto: Johannes Anders / NDR)

Silvester 2015 feiert der junge Amerikaner Otto Warmbier in Nordkorea. Nach Hause kommt er viel später - als Sterbender. Seine Eltern kämpfen seither um das, was ihr Sohn nicht bekam: Gerechtigkeit.

Von Christoph Giesen und Georg Mascolo

"Wir klingeln jetzt," sagt Fred Warmbier, Härte im Gesicht. Neben ihm steht seine Frau Cindy: "Sie werden sowieso nicht aufmachen, niemals." Fred Warmbier drückt auf die Klingel neben dem schweren Eisentor, über dem ein Schild hängt: "Botschaft der Demokratischen Volksrepublik Korea". Daneben ein Schaukasten voller Bilder, auf denen sich Diktator Kim Jong-un huldigen lässt. Seine deutsche Vertretung liegt mitten im Berliner Regierungsviertel, das sich herausgeputzt hat zum Jahrestag des Mauerfalls. Aber hinter dem Tor, vor dem Fred und Cindy Warmbier stehen, haben Diktatur und Kalter Krieg überlebt.

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