Opfer bei Bombenanschlägen:Sechs Nato-Mitarbeiter in Afghanistan getötet

Es ist der blutigste Tag für die Nato in Afghanistan seit acht Monaten: Bei zwei Anschlägen sind sechs Mitarbeiter getötet worden. Die Detonationen ereigneten sich parallel zur Ankunft von US-Generalstabschef Martin Dempsey am Hindukusch.

Bei zwei Angriffen im Süden und Osten Afghanistans sind sechs Mitarbeiter der Nato getötet worden. In der südlichen Provinz Sabul starben drei Isaf-Soldaten sowie zwei zivile Mitarbeiter der Nato bei einem Anschlag mit einer Autobombe, wie die Nato-Truppe Isaf mitteilte.

Auch unter afghanischen Zivilisten habe es Opfer gegeben. Zur Nationalität der getöteten Nato-Kräfte machte das Verteidigungsbündnis wie üblich keine Angaben. Die US-Armee teilte jedoch mit, Aufständische im Osten des Landes hätten einen zivilen Nato-Mitarbeiter aus den USA getötet.

Mit sechs Todesopfern war es der blutigste Tag für die Nato-Kräfte in Afghanistan seit fast acht Monaten. Am 8. Juli waren sieben Nato-Soldaten bei zwei Angriffen im Osten und Süden des Landes getötet worden. Die Anschläge vom Samstag fielen zusammen mit der Ankunft von US-Generalstabschef Martin Dempsey zu einem Überraschungsbesuch am Hindukusch.

Zu dem Anschlag in Sabul bekannten sich die Taliban. Der Angriff sei verübt worden, als der Provinzgouverneur ein neu gebautes Krankenhaus habe besuchen wollen, hieß es in einer Erklärung im Internet. In Sabul sind laut Isaf-Website Soldaten aus den USA und Rumänien stationiert. Ein örtlicher Behördenvertreter, der anonym bleiben wollte, sagte, der Bombenanschlag sei im Bezirk Kalat verübt worden, als ein Nato-Konvoi vorbeigefahren sei. Es habe zahlreiche Opfer gegeben.

© Süddeutsche.de/AFP/rela - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: