Österreich:"Wir sind so verdammt viele"

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Zehntausende gehen in Wien gegen die schwarz-blaue Regierung auf die Straße. Je mehr ÖVP und FPÖ ihre Wahlkampf-Ankündigungen in konkrete Politik umsetzen, desto stärker könnte der Protest anschwellen.

Von Peter Münch, Wien

Gegen die Regierung, für Chancengleichheit: Kritiker des Rechtsrucks in Österreich demonstrieren auf dem Wiener Heldenplatz. (Foto: Hans Punz/afp)

Plötzlich ist der Heldenplatz voll. Vorn auf der viel zu klein geratenen Bühne wettert der Redner von der Arbeitslosen-Initiative "Zum alten Eisen" gegen den drohenden Sozialabbau unter der neuen rechten Regierung, da staut sich hinten auf der Ringstraße immer noch der Protestzug. Bei nasskaltem Schmuddelwetter hat er sich am Samstagnachmittag in der Wiener Innenstadt in Bewegung gesetzt, vor der Hofburg in Rufweite zum Regierungsviertel ist nun das Finale. Von 20 000 Teilnehmern spricht die Polizei, von bis zu 80 000 reden die Veranstalter. In jedem Fall sind es deutlich mehr als erwartet. Drei Monate nach der Parlamentswahl und knapp vier Wochen nach Amtseinführung der Regierung aus ÖVP und FPÖ haben die Kritiker eines Rechtsrucks in Österreich ein erstes deutliches Zeichen gesetzt.

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