Österreich:Strippenzieher der Macht

Lesezeit: 5 min

Thomas Schmid, einst Generalsekretär im Finanzministerium, brachte mit seinen mehr als 300 000 Chats Sebastian Kurz um das Kanzleramt. (Foto: Fotos: imago/Collage: SZ)

Generalsekretäre in Österreichs Ministerien haben mehr Einfluss, als viele wahrnehmen - wie das Beispiel Thomas Schmid beweist. 2021 zeigte der Rechnungshof unschöne Details und Konstruktionsprobleme auf. Was hat sich seither geändert?

Von Cathrin Kahlweit

Thomas Schmid war und ist sicherlich der bekannteste Generalsekretär, den eine Bundesregierung in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat. Er prägte das Image der ÖVP mehr, als den Konservativen lieb ist: Einen Kanzlersturz in der Folge von mehr als 300 000 Chats, die eine ganze Welle von Ermittlungsverfahren auslösten, kann schließlich nicht jeder in seine Vita schreiben. Derzeit lebt der Tiroler dem Vernehmen nach in Amsterdam, ist aber auch gern im 7. und 8. Wiener Bezirk anzutreffen, wo er seinen Frisör und seine Lieblingslokale hat. Zur Einvernahme bei der Staatsanwaltschaft reiste er Anfang März gezwungenermaßen an, beim aktuellen Untersuchungsausschuss, der Korruptionsvorwürfe gegen ÖVP-Regierungsmitglieder klären soll, ließ er sich hingegen mehrmals entschuldigen.

Zur SZ-Startseite

Österreich
:Reif für eine zweite Amtszeit - mit 78 Jahren

Alexander Van der Bellen bewirbt sich noch einmal für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten. Die Wähler werden ihm das wohl kaum verwehren, auch wenn sich nicht alle gleichermaßen freuen.

Von Cathrin Kahlweit

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: