Heinz-Christian Strachewill nicht für die FPÖ ins Europa-Parlament einziehen, sondern sich in Wien auf ein politisches Comeback vorbereiten. Nach spannungsreichem Zögern teilte der wegen des Ibiza-Videos von allen Ämtern zurückgetretene frühere österreichische Vizekanzler und FPÖ-Chef mit, dass er das dank Vorzugsstimmen gewonnene EU-Mandat nicht annehmen werde. Dabei betonte er in einer von der FPÖ und auf seinem eigenen Facebook-Account veröffentlichten Erklärung: "Mein politisches Leben, das sich stets auf Wien und Österreich fokussiert hat, ist mit Sicherheit nicht am Ende." Er spricht von einem "vorläufigen Rückzug aus dem operativen Tagesgeschäft". Er will "gestärkt" zurückkehren, "nachdem die Hintergründe des Ibiza-Videos weitestgehend aufgeklärt sind". Strache bestritt, dass sein Verzicht auf Brüssel Teil eines "Deals" sei, nachdem die Wiener FPÖ seine Frau Philippa auf einen sicheren Listenplatz bei der Parlamentswahl im September gesetzt hatte.
Österreich:Strache bleibt daheim
Von Peter Münch, Wien
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