Österreich:"Beschämende Untätigkeit"

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Das Denkmal für Karl Lueger steht am Stubentor in der Wiener Innenstadt. (Foto: Herbert Pfarrhofer/picture alliance/dpa/APA)

Seit Jahren gibt es Debatten um das Lueger-Denkmal an der Wiener Ringstraße. Nun rufen neun Holocaust-Überlebende wie Nobelpreisträger Eric Kandel und Schriftsteller Georg Stefan Troller den Wiener Bürgermeister zum Handeln auf.

Von Alexandra Föderl-Schmid

Seit Ausbruch der Pandemie verdecken weiße Container, in denen die Teststationen untergebracht sind, die Sicht auf das Denkmal. Auf einem Sockel thront die Bronzefigur von Karl Lueger. Das zwanzig Meter hohe Denkmal ist mehrfach mit dem riesigen Schriftzug "Schande" beschmiert worden. Seit Jahren fordern Kritiker die Umgestaltung oder Entfernung dieser steinernen Ehrenbezeugung auf jenem Platz am Stubentor im ersten Wiener Bezirk, der auch nach Lueger benannt wurde. Denn der zwischen 1897 und 1910 als Bürgermeister amtierende christlich-soziale Politiker Lueger tat zwar viel für die Modernisierung Wiens, war aber unbestritten ein Antisemit und hetzte gegen Minderheiten.

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