Nordkorea:Raketentest könnte sich wegen technischer Probleme verzögern

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Nordkorea muss den geplanten Test einer Langstreckenrakete möglicherweise verschieben. Militärs in Südkorea vermuteten, dass technische Fehler an der Rakete behoben werden sollten, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.

Nordkorea muss den geplanten Test einer Langstreckenrakete möglicherweise verschieben. Satellitenbilder zeigten, dass die Unha-3-Rakete von ihrem Startplatz im Nordwesten des Landes entfernt und in eine nahegelegene Fabrik gebracht worden sei, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag aus Militärkreisen.

Militärs in Südkorea vermuteten, dass technische Fehler an der Rakete behoben werden sollten, heißt es weiter. Müsste die Rakete wegen technischer Probleme nachgebessert werden, würde dies wahrscheinlich eine längere Verzögerung bedeuten.

Das Zeitfenster für den Start war erst am Montag verlängert worden. Die USA, Japan, Südkorea und andere Staaten vermuten hinter dem geplanten Raketenstart einen Test für das nordkoreanische Atomprogramm. Mehrere Nationen forderten das Land deshalb auf, den Test abzubrechen. Die EU-Außenminister nannten einen möglichen Start am Montag einen "provokativen Akt".

Nach einer Reparatur würden die Startvorbereitungen der Rakete wahrscheinlich wieder aufgenommen, hieß es aus dem südkoreanischen Militär laut Yonhap. Das Verteidigungsministerium in Seoul kommentierte den Bericht nicht. Nordkorea hatte ursprünglich ein Zeitfenster vom 10. bis 22. Dezember für den Test einer Trägerrakete für Satelliten angegeben, dieses jedoch am Montag wegen technischer Probleme um eine Woche verlängert. Zudem sprach Nordkorea von extrem kalten Wetterbedingungen.

Beobachter vermuten hinter dem Testtermin Druck von Machthaber Kim Jong Un, der sich wünsche, dass die Rakete zu einem Datum nahe des ersten Todestages seines Vaters Kim Jong Il am 17. Dezember startet. Experten äußerten sich allerdings skeptisch, dass die technischen Probleme binnen acht Monaten nach dem letzten gescheiterten Raketentest im April behoben sein könnten. Laut einem südkoreanischen Pressebericht vom Montag leisten iranische Raketenexperten Nordkorea technische Unterstützung.

© Süddeutsche.de/afp/dpa/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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