Nordkorea:Drei Tage feiern mit Kim

Sightseeing in Pjöngjang: Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu (2. v. li.) vor den Statuen von Nordkoreas ersten beiden Diktatoren. (Foto: Russisches Verteidiungsministerium/AFP)

Der Kreml hat seinen Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Nordkoreas Haupstadt Pjöngjang entsandt, mitten im russischen Krieg gegen die Ukraine nimmt er sich drei Tage Zeit für die Visite. Anlass sind die Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Endes des Koreakriegs am 27. Juli 1953, den Nordkorea als "Tag des Sieges" begeht. Aus Moskau hieß es zu Schoigus Reise: "Der Besuch wird zur Stärkung der russisch-nordkoreanischen Militärbeziehungen beitragen." Es gibt den Verdacht, dass diese unter anderem darin bestehen, dass das Regime Nordkoreas Russland für den Krieg gegen die Ukraine mit Waffen unterstützt. Am Mittwoch ließ Schoigu sich fotografieren vor den Statuen des Staatsgründers Kim Il-sung und seines Sohnes und Nachfolgers Kim Jong-il, dessen Sohn wiederum der heutige Diktator Kim Jong-un ist.

Wegen des von ihm betriebenen Atomraketenprogramms ist Nordkorea international längst weitgehend isoliert. Die Lage im Land wird derweil offenbar zunehmend schlechter, es häufen sich seit Monaten Berichte, dass Menschen wieder hungern und sogar verhungern, vor allem auf dem Land, zugleich soll die Repression des Regimes immer härter werden. Den drei Jahre dauernden Korea-Krieg hat bis heute kein Friedensvertrag besiegelt. Er endete mit einem Waffenstillstandsabkommen und Koreas Teilung. Mehr als vier Millionen Menschen verloren nach Schätzungen in dem Konflikt ihr Leben. China nahm auf Seite des Nordens teil, US-geführte UN-Truppen kämpften auf Seite des Südens.

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