Nigeria:Vergebung für Boko Haram

Politiker aus dem nordnigerianischen Bundesstaat Borno haben angekündigt, 3000 mutmaßlichen Anhängern der Terrormiliz Boko Haram vergeben zu wollen. Sie hatten sich seit Mitte August der Armee gestellt. Ziel sei es, sie wieder in ihre Heimatdörfer zu integrieren, berichten nigerianische Medien am Montag. Diese Strategie war bei einer Veranstaltung am Wochenende beschlossen worden, an der auch Religionsvertreter und die Zivilgesellschaft teilnahmen. Die Wiedereingliederung ist an Bedingungen geknüpft. So soll ein Deradikalisierungs- und Rehabilitationszentrum in Borno geschaffen werden, wo die islamistische Terrorgruppe Boko Haram ihren Ursprung hat. Auch Kinder der mutmaßlichen Terroristen sollen deradikalisiert werden. Allerdings gibt es Vorbehalte gegenüber der Initiative. Kritiker forderten, die Abgabe aller Waffen müsse sichergestellt sein.

© SZ vom 31.08.2021 / KNA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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