Niger:Ein Land in Angst

Tausende Menschen im westafrikanischen Niger sind vor der Islamistengruppe Boko Haram geflüchtet. Es ist die Reaktion auf ein Massaker, bei dem 74 Menschen starben.

Aus Angst vor der Islamistengruppe Boko Haram sind im westafrikanischen Niger Tausende Menschen geflohen. Von Inseln im Tschadsee im Südosten seien bereits mehr als 5000 Menschen in der Stadt N'Guigmi eingetroffen, sagte ein UN-Vertreter am Montag. Weitere 11 000 Flüchtlinge würden erwartet. Die nigrischen Behörden hatten vorige Woche dazu aufgerufen, bis Montag die Inseln im Tschadsee zu verlassen. Damit reagierten sie auf einen Angriff der islamistischen Miliz, bei der 74 Menschen getötet worden waren. Es war die höchste Opferzahl im Niger, seit das Land sich an einer Militäroffensive gegen Boko Haram in Nigeria beteiligt. Boko Haram kämpft mit Gewalt für einen islamischen Staat im Norden Nigerias.

© SZ vom 06.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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