New York: Erkrankte Rettungskräfte:Entschädigung für 9/11-Helfer

Späte Anerkennung für Feuerwehrleute, Polizisten, Sanitäter: US-Präsident Obama entschädigt die Einsatzkräfte vom 11. September 2001 für ihre Erkrankungen. Tausende Helfer hatten in den Trümmern des World Trade Centers giftigen Staub eingeatmet.

Mehr als neun Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hat US-Präsident Barack Obama ein Gesetz zur Entschädigung erkrankter Einsatzkräfte unterzeichnet. Obama brachte das Gesetz am Sonntag während seines Weihnachtsurlaubs auf dem US-Marinestützpunkt Kaneohe auf Hawaii auf den Weg, wie das Weiße Haus in Washington mitteilte.

Tausende Helfer haben in den Trümmern des World Trade Centers giftigen Staub eingeatmet. (Foto: AFP)

Damit sollen Rettungskräfte Entschädigungen und medizinische Versorgung erhalten, die in den Trümmern des World Trade Centers in New York giftigen Staub und Rauch eingeatmet haben oder anderweitig mit gesundheitsgefährdenden Substanzen in Berührung gekommen sind. Tausende Feuerwehrleute, Polizisten, Sanitäter und an den Aufräumarbeiten Beteiligte leiden infolge ihres Einsatzes nach den Anschlägen unter Atembeschwerden und anderen Krankheiten.

"Wir werden niemals den selbstlosen Mut vergessen, den die Feuerwehrleute, Polizisten und Rettungskräfte bewiesen haben, indem sie ihr Leben riskierten, um das anderer zu retten", erklärte Obama nach der Unterzeichnung des Gesetzes.

In den nächsten zehn Jahren stehen vier Milliarden Dollar (knapp drei Milliarden Euro) für die Versorgung der Helfer zur Verfügung. Mit dem Hilfsprogramm ist auch die Finanzierung eines bestehenden Entschädigungsfonds bis 2016 gesichert.

Das Gesetz war lange von New Yorker Politikern gefordert worden, die darauf drängten, dass auch die Bundesregierung Verantwortung für gesundheitliche Folgeschäden der schlimmsten Terroranschläge auf amerikanischem Boden übernehmen müsse. Dies war lange von Republikanern abgelehnt worden, weil sie die Kosten für zu hoch hielten. Nach massiven Protesten einigten sie sich mit den Demokraten.

© sueddeutsche.de/AFP/dpa/Reuters/juwe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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