Nato-Türkei:Druck und Gegendruck

Ankara lässt Abgeordnete zur Truppe reisen - allerdings nur getarnt.

Von Daniel Brössler

Lange hat die Nato versucht, sich aus dem Streit ihrer Mitglieder Deutschland und Türkei herauszuhalten. Solange es um Besuche von Abgeordneten bei deutschen Soldaten in Incirlik ging, war das möglich, weil die Bundeswehr dort nicht im Rahmen der Nato operierte. Anders liegen die Dinge in Konya. Die Awacs-Aufklärungsflugzeuge, die von dort aus fliegen, gehören dem Bündnis. Deutsche Soldaten tun Dienst für die Allianz. Ihr Rückzug würde die Nato nicht nur vor logistische Probleme stellen, sondern auch in eine Krise stürzen. Und siehe da: Druck auf Ankara ist möglich.

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Streit um Abgeordnetenbesuch
:Die Türkei erlaubt deutschen Politikern Reise nach Konya

Die Abgeordneten dürfen aber nur "im Nato-Rahmen" zu dem Stützpunkt reisen. Ministerin von der Leyen ist dennoch zufrieden.

Von Robert Roßmann
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