Nahost:Tausende demonstrieren gegen Netanjahus Regierung

Tausende Menschen haben am Wochenende in Israel für die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas und gegen die Regierung von Premier Benjamin Netanjahu demonstriert. Die Parolen richteten sich auch gegen Netanjahu, dem Kritiker vorwerfen, beim Krisenmanagement nach dem Überfall der Hamas versagt zu haben. Sie forderten den Regierungsrücktritt und Neuwahlen. Bei den indirekten Verhandlungen von Israel und Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln ist laut israelischen Medien Israel der Hamas entgegengekommen bei der Zahl palästinensischer Häftlinge, die auszutauschen wären gegen 40 Geiseln. Am Sonntag begann Israels Armee nach ihren Angaben einen neuen Einsatz in Chan Junis im Süden des Gazastreifens. Ziel sei es, "weiter Terror-Infrastruktur zu zerstören und Terroristen in dem Gebiet auszuschalten". Man habe mit Luftangriffen "auf rund 40 Terrorziele angefangen". Das israelische Militär teilte auch mit, es habe im Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen den Einsatz fortgeführt. "Rund 480 Terroristen mit Verbindung zu den Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad" seien festgenommen, Waffen und Terror-Infrastruktur gefunden worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Nach Angaben des Generaldirektors der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, ist der Kontakt mit dem Gesundheitspersonal im Schifa-Krankenhaus abgebrochen.

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