Nach Kritik an Obama:Hillary Clinton sagt sorry

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Eine Umarmung soll Versöhnung bringen. Die ehemalige US-Außenministerin Clinton entschuldigt sich nach ihrer harschen Kritik am Vorgehen in Syrien bei US-Präsident Barack Obama.

  • Als "dumm" hatte Clinton das Vorgehen Obamas im Irak-Konflikt bezeichnet - nun entschuldigt sie sich.
  • Clintons Buchveröffentlichung heizt die Spekulationen um ihre Präsidentschaftskandidatur an.

Ehemalige Außenministerin hofft auf versöhnende Umarmung

Hillary Clinton hat sich bei US-Präsident Barack Obama für ihre Kritik an seiner Außenpolitik entschuldigt. Sie telefonierte mit Obama, wie US-Medien am Dienstag übereinstimmend berichteten. In einem Gespräch mit der Zeitschrift The Atlantic hatte sie seine Zurückhaltung im Syrien-Konflikt als "dumm" und als Fehler bezeichnet.

Sie habe klarstellen wollen, dass es sich bei dem Interview nicht um einen Angriffsversuch gehandelt habe, berichtete das Online-Magazin Politico unter Berufung auf Clintons Sprecher. Sie freue sich darauf, die Sache mit einer Umarmung zu besiegeln. Beide Spitzenpolitiker sollen sich am Mittwochabend bei einer Veranstaltung im Urlaubsort Martha's Vineyard an der Atlantikküste begegnen. Clintons Sprecher war für eine Bestätigung zunächst nicht zu erreichen.

Spekulationen um Präsidentschaftskandidatur

Hillary Clinton, die 2008 die Vorwahlen gegen Obama verlor und in seinem Kabinett später als Außenministerin diente, sorgt seit Wochen für Spekulationen um ihre mögliche Kandidatur als Präsidentin. Beobachter sind überzeugt, dass ihr Wahlkampf für 2016 bereits begonnen hat: So startete mit der Veröffentlichung ihrer Biografie eine umfassende Kampagne.

Falls Clinton antritt, dürfte ihr Verhältnis zu Obama schwierig werden. Einerseits bräuchte sie ihren demokratischen Parteikollegen als wichtigsten Unterstützer. Andererseits müsste sie sich auch von Obama distanzieren, dessen Umfragewerte mit etwa 40 Prozent fast auf den tiefsten Stand seiner gesamten Amtszeit gefallen sind ( eine ausführliche Analyse von SZ.de-Autor Matthias Kolb).

Linktipps:

  • Barack Obama hat dem New York Times-Kolumnisten Thomas Friedman vor seinem Urlaub ein langes Interview gegeben - inklusive eines einstündigen Videos. Darin verteidigt er ausführlich seine Nahost-Politik.
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