Myanmar:Militär attackiert Demonstranten

In Myanmar sind bei Protesten gegen das Militärregime fünf Menschen getötet worden. Der Vorfall ereignete sich am Sonntag in Yangon, als ein Fahrzeug der Armee offenbar vorsätzlich und mit hoher Geschwindigkeit in eine Gruppe von Demonstranten raste. Laut Berichten von Augenzeugen eröffneten die Soldaten anschließend das Feuer. Wie das Nachrichtenportal Myanmar Now berichtete, wurden mindestens 15 Menschen verhaftet, die den Verletzten zu Hilfe kommen wollten.

"Das war ein weiterer, unerträglicher barbarischer Akt terroristischer Gewalt gegen das Volk von Myanmar", twitterte die "Bewegung für zivilen Ungehorsam", ein Netzwerk von Juntagegnern. Der unter dem Namen Dr. Sasa operierende Sprecher der Untergrundregierung National Unity Government twitterte: "Jeden Tag werden friedliche Menschen in Myanmar zum Ziel von Verbrechen gegen die Menschlichkeit." Seit dem Putsch vom 1. Februar geht die Militärjunta mit brutaler Gewalt gegen den Widerstand vor. Nach Angaben von Menschenrechtlern wurden seit dem Putsch 1303 Demonstranten erschossen und 7750 verhaftet, angeklagt und zum Teil bereits zu Gefängnisstrafen oderMil zum Tod verurteilt.

© SZ vom 06.12.2021 / KNA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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