Massaker von Srebrenica:Klage von Hinterbliebenen gegen UN abgelehnt

Hinterbliebene der Opfer von Srebrenica sind in den Niederlanden mit ihrem Versuch gescheitert, die UN wegen des damaligen Versagens ihrer Friedenstruppen zu verklagen. Die Anwälte der 6.000 Hinterbliebenen wollen nun vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen.

Das Oberste Gericht der Niederlande hat einen Vorstoß abgelehnt, die Vereinten Nationen wegen des Versagens ihrer Friedenstruppen beim Massaker von Srebrenica zu verklagen. Hinterbliebene der Opfer wollten eine Klage anstrengen. Die UN genössen Straffreiheit, urteilten die Richter.

Die "Mütter von Srebrenica" genannte Gruppe hatte sich dafür eingesetzt, die UN vor niederländischen Gerichten zur Rechenschaft zu ziehen. Die Anwälte der 6.000 Hinterbliebenen kündigten in einer Stellungnahme an, vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu ziehen.

In der bosnischen Enklave Srebrenica wurden im Juli 1995 mehr als 8.000 muslimische Jungen und Männer von serbischen Truppen getötet. Es war das schlimmste Massaker seit dem Zweiten Weltkrieg.

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