Myanmar:33 Jahre Haft für San Suu Kyi

Der Prozessmarathon gegen Myanmars entmachtete Regierungschefin Aung San Suu Kyi ist nach eineinhalb Jahren mit weiteren Schuldsprüchen zu Ende gegangen. Ein von der Militärjunta kontrolliertes Gericht verurteilte die 77-Jährige am Freitag zu sieben Jahren Haft. Die Gesamtstrafe wegen angeblicher Vergehen belaufe sich damit auf 33 Jahre Gefängnis, teilte eine mit dem Prozess vertraute Person mit. Insgesamt musste sich die Friedensnobelpreisträgerin in 19 Verfahren verantworten. Die Anklagepunkte reichten von Korruption über Anstiftung zum Aufruhr und Wahlbetrug bis hin zu Verletzung von Corona-Maßnahmen. Suu Kyi befindet sich seit sechs Monaten in Einzelhaft in einem Gefängnis in der Hauptstadt Naypyidaw, nachdem sie nach dem Militärputsch vom Februar 2021 zunächst unter Hausarrest gestellt worden war. Die Verfahren fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Beobachter sprachen von Schauprozessen.

© SZ vom 31.12.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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