Mosambik:Umstrittener Wahlsieger

Filipe Nyusi. (Foto: Ferhay Momade/AP)

Mosambiks Staatschef Filipe Nyusi ist für eine zweite Amtszeit bestätigt worden. In der Präsidentenwahl habe Nyusi von der Partei Frelimo 73 Prozent der Stimmen erhalten, sagte der Leiter der Wahlkommission. Ossufo Momade von der Oppositionspartei und einstigen Rebellenbewegung Renamo habe knapp 22 Prozent der Stimmen erhalten. Ein Sieg Nyusis () war erwartet, allerdings nicht mit so einem großen Vorsprung. Nach dem Wahlausgang ist der Frieden in dem ehemaligen Bürgerkriegsland erneut in Gefahr. "Das Wahlergebnis destabilisiert das Friedensabkommen, vor allem die Tatsachen, dass die Renamo kein Gouverneursamt holen konnte und dass es zu Betrug kam", sagte Eric Morier-Genoud, Afrikanist an der Queen's University Belfast, am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Seit Jahrzehnten kämpft die Renamo um mehr politische Mitsprache. Trotz des Friedensschlusses von 1992 flammt der Konflikt zwischen Frelimo und Renamo immer wieder auf. Vor der Wahl besiegelten die Erzfeinde im August ein Friedensabkommen. Nun warf die Opposition der Regierung einen Bruch des Abkommens und Wahlbeeinflussung vor. Oppositionsführer Ossufo Momade forderte Neuwahlen.

© SZ vom 29.10.2019 / dpa, KNA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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