Mittelmeer:Sea-Eye klagt in Italien

Die Seenotrettungsorganisation Sea-Eye hat beim Zivilgericht im italienischen Chieti Klage gegen die Festsetzung ihres Schiffes Sea-Eye 4 eingereicht. Dies teilte die Initiative am Montag in Regensburg mit. Die Sea-Eye 4 wurde nach Rettung von 49 Menschen im Mittelmeer am 2. Juni von den Behörden für 20 Tage im Hafen von Ortona festgesetzt. Dazu musste Sea-Eye 3333 Euro Geldstrafe zahlen. Begründet worden sei dies mit einem Verstoß gegen ein im Februar von Italiens rechter Regierung erlassenes Gesetz, wonach das Schiff nach der ersten Rettung von 17 Personen Ortona sofort hätte anlaufen müssen. Die Crew habe wegen Notrufen den Kurs geändert und weitere 32 Menschen gerettet. Dennoch sei Ortona rechtzeitig erreicht worden, erklärte Sea-Eye. Seit der Amtsübernahme der rechten Regierung in Italien im Oktober erschweren die Behörden den privaten Seenotrettungsinitiativen die Arbeit.

© SZ vom 04.07.2023 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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